Über unseren neuen Mitarbeiter Johannes Baral schrieb die Schweriner Volkszeitung am 11.10.2022

Ganz neu in Witzin: Johannes Baral ist seit Anfang Oktober neuer Mitarbeiter in der Kirchengemeinde Witzin im Jugendbereich.
Ganz neu in Witzin: Johannes Baral ist seit Anfang Oktober neuer Mitarbeiter in der Kirchengemeinde Witzin im Jugendbereich.Foto: Hannes Henffler

Aus Schwaben ins Sternberger Seenland

Das hat Johannes Baral mit Witzins Jugendkeller vor

Von Hannes Henffler | 11.10.2022, 15:40 Uhr

Ein Jahr war die Stelle im Jugendkeller in Witzin nicht besetzt. Nun kommt der neue Leiter. Was er den jungen Leuten bieten will.

Einen Schritt zurück, zielen und werfen – Treffer. Der Ball fällt durch den Korb. Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf dem Gesicht von Johannes Baral ab. Auch wenn der neue Jugendmitarbeiter in der Kirchengemeinde Witzin mit seinen 30 Jahren schon lange erwachsen ist, schlummert das Kind noch in ihm. Noch einmal schnappt er sich den Ball. Wirft erneut. Dieses Mal allerdings mit weniger Glück. Trotzdem macht er mit Freude weiter. Unter anderem über den Sport will er sich den Jugendlichen und Kindern in Witzin vorstellen. Mit ihnen ins Gespräch kommen – herausfinden, was sie bewegt, sie interessiert. Schließlich hat der gebürtige Schwabe einen weiten Weg hinter sich.

Johannes Baral ist Sozialpädagoge und Gemeinde- und Religionspädagoge

Schon lange war klar, dass Johannes Baral in seinem Beruf mit Kindern und Jugendlichen arbeiten will. Aus diesem Grund hat er sowohl ein Studium zum Sozialpädagogen als auch zum Gemeinde- und Religionspädagogen absolviert. Seine Heimat Baden-Württemberg bot ihm den idealen Einstieg in die Berufswelt. „Es gibt dort viel Jugendarbeit – vor allem im christlichen Bereich. Hier wird viel getan. Einige Jugendarbeiter kommen extra aus anderen Bundesländern in den Süden.“

Aber anstatt sich ins gemachte Nest zu setzen, entschied sich Johannes Baral für einen lebensverändernden Schritt. Er und seine Frau setzten sich in ihr Auto und fuhren los – einfach in Richtung Norden. Auf der Suche nach einer möglichen neuen Heimat. „Ich wollte auch andere Jugendliche erreichen, welche, die vielleicht noch nicht so viel Beachtung finden.“ Über Kontakte stießen sie bei der Reise auf die Kirchengemeinde Witzin. „Das hat mir hier gut gefallen und deswegen haben wir uns entschieden, hierherzuziehen.“

Stelle im Jugendkeller seit einem Jahr nicht besetzt

Und tatsächlich kam das der Gemeinde ganz gelegen. Ein knappes Jahr war die Stelle nicht belegt, verrät Uwe Seppmann, Mitglied im Kirchengemeinderat. Doch nun soll endlich wieder mehr Leben in die Jugendarbeit in Witzin einkehren. „Seit Anfang Oktober steht Herr Baral mit voller Stelle in der Kinder- und Jugendarbeit in der Kirchengemeinde zu Diensten, darunter 50 Prozent der Stelle als Sozialarbeiter in der offenen Kinder- und Jugendarbeit des ,Jugendkellers‘ – die andere Hälfte seiner Dienstzeit in der kirchengemeindlichen Jugendarbeit“, sagt Seppmann.

Spiel und Spaß will Johannes Baral den Jugendlichen bieten.
Spiel und Spaß will Johannes Baral den Jugendlichen bieten. Foto: Hannes Henffler

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist Johannes Baral besonders wichtig. Dabei setzt der 30-Jährige vor allem auf Freiheiten und Selbstverantwortung. „In der heutigen Zeit haben Kinder kaum die Möglichkeit, Freiraum zu erhalten und zu lernen, sich selbst zu verwalten“, sagt er. Zuerst gehen sie in die Schule, danach zum Fußball oder anderen Vereinen. Und überall müssten die Kinder sich dem System anpassen, mitmachen. Andernfalls gebe es eine Rüge. Johannes Baral will den Kindern und Jugendlichen eine Alternative bieten. Einen Ort, an dem sie frei sein können, aber auch lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Johannes Baral setzt auf Wertschätzung

Ebenfalls wichtig für Johannes Baral ist Wertschätzung – mit der er die Kinder künftig behandeln will. „Junge Leute müssen auch mal gelobt werden, wenn sie etwas gut machen.“ Leider sei das viel zu selten der Fall. „Bei uns im Schwabenland sagt man: ,Nix gschwätzt, isch gnuag globt‘“. Bedeutet: Wenn nichts Negatives gesagt wird, ist das schon genug Lob. Doch genau diese Redewendung hält er für falsch. Er will offen mit den Kindern und Jugendlichen umgehen, sie loben und für jeden ein offenes Ohr bei Problemen haben.

Und in dieser Woche haben die Kinder die ideale Möglichkeit ihn kennenzulernen. „Jetzt sind ja Ferien. Da können alle vorbeikommen, frei spielen oder auch gegen mich im Basketball antreten“, sagt er mit einem Grinsen.

23.11.2022: Informationsabend zur Christenverfolgung

23.11.2022: Informationsabend zur Christenverfolgung

Einladung

Die Kirchengemeinde läd am Mittwoch, den 23.11.2022 zum “Roten Mittwoch”/“Red Wednesday” ein. An diesem Tag wird an die Christen gedacht, die in der Welt verfolgt werden, weil sie an Jesus glauben. Den Abend lang wird dafür die Kirche rot angestrahlt. In der Kirche finden folgende Veranstaltungen statt, die sie gerne beide, oder auch nur eine besuchen dürfen:

18:00 – 18:30 Uhr: Gebetszeit: Es wird gemeinsam für alle Themen gebetet, die die den Anwesenden wichtig sind. Das sind persönliche Dinge, Bitten, Dank, Schmerzen, Glück, … Diese Gebetszeit findet jede Woche auch außerhalb des Roten Mittwochs statt.

Bild: Helga Birkholz

18.45 – ca. 20.30 Uhr: Informationen zur Christenverfolgung: Kurzfilme über persönliche Schicksale, allgemeine Lageberichte, und Informationsmaterial. Die Informationen werden von der Organisation Open-Doors zur Verfügung gestellt. Heißer Tee und Gebäck laden zum Austausch und Gespräch an. Zum Abschluss wird noch einmal zum Gebet eingeladen.

Weiterführende Informationen zum „Red Wednesday“

Der “Rote Mittwoch” ist von der röm.-kath. Organisation “Kirche in Not” vor ein paar Jahren ins Leben gerufen um auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam zu machen. Zu diesem Zweck strahlen Kirchengemeinden für ein paar Stunden ihre Kirche rot an und halten Gottesdienste oder Gemeindeveranstaltungen ab, um auf die Situation der verfolgten Christen aufmerksam zu machen und ihnen ein Zeichen der Solidarität zu erweisen. Auf evangelischer Seite steht die Organisation “Open Doors” für das gleiche Anliegen, das wir in ökumenischer Verbundenheit am 23.11. verbinden.

Kirche in Not: https://www.kirche-in-not.de/rw/

Open Doors:  https://www.opendoors.de/